Donnerstag, 17. April 2008

In den Fängen undefinierter Abhängigkeit

...Allein der Titel klingt schon gut...zu gut, als dass ich den Entwurf dieses Posts, bei dem ich nicht weiter als bis zum Titel gekommen bin, löschen und verwerfen könnte...

Jetzt, am 20.05., veröffentliche ich ihn also...nicht genaue wissend, was ich damals, am 17.04., gemeint haben mag...doch ergriffen von der Gewalt der Titel-Worte...ergriffen von den Fängen undefinierter Abhängigkeit.
Die Fänge des Lebens, der Kausalzwänge, der Notwendigkeiten...vielleicht. Fänge, in die wir geraten, ob wir wollen oder nicht.

Die Fänge des Anderen, des Gegenübers, des Mitmenschen...vielleicht.

Die Fänge des Partners, des Geliebten, des Verliebten...wenn man sich ver-liebt hat, verfahren hat, eben in der Liebe...und nicht mehr so einfach loskommt, den Ausweg findet, zurück zur Reiseroute des Lebens.
Und doch ist das ja gerade das Leben, dass man sich ver-lebt...
ver-fährt...ver-liebt...also für den Anderen lebt, fährt, liebt.

Bleibt dieses für den Anderen aus, so ist das Leben letztlich
un-definiert...man ist abhängig und weiß nicht warum...man ist abhängig und weiß nicht von wem...man ist abhängig und weiß nicht wozu.
Abhängigkeit ohne Gegenüber, ohne Ziel eben...ohne Finale...ohne De-finition...un-definiert.

Das bedeutet dann auch Abhängigkeit ohne Halten und Grenzen...also eine Ab-hängigkeit ohne irgendwo zu hängen.
So ist undefinierte Abhängigkeit entweder der größte Widerspruch in sich...oder die höchste Perfektion der Abhängigkeit, nämlich der Abgehängtheit von allem und jedem.

Leben ist also immer Abhängigkeit...entweder abhängig von jemandem, oder eben abgehängt von jemandem.
Das Schlimmste jedoch ist, wenn dies undefiniert geschieht.

Das Leben ohne Ziel verlebt...
Das Fahren ohne Ausweg verfahren...
Das Lieben ohne Sinn verliebt...

Den Fängen undefinierter Abhängigkeit verfallen...

Und am Ende...
zerfallen.