Donnerstag, 14. Juni 2007

das etwas andere land (2)

so ist das, wenn die zeit aufhoert, die man noch online sein kann, dann muss man schnell ein ende finden...und mitten im satz aufhoeren.

wie gesagt, gross, dreckig, "cool", furchtsam...trifft alles so nicht richtig auf montreal zu...gross vielleicht, aber nicht mit NYC zu vergleichen. sonst ist es ganz nett dort, ein paar interessante museen, das groesste undercover-shopping-netzwerk, fuer die kalten, dunklen wintertage...und olympia-staette von 1976.
doch auch das alles habe ich, wie es ja offensichtlich ist, schon lange wieder verlassen...nach einer woche verwandtenbesuch in syracuse-baldwinsville (im staat NY)...dort lebt eine cousine meines vaters, nachdem sie nach dem krieg einen amerikaner geheiratet hat...nun also, seit letztem montag, bin ich hier in buffalo.

buffalo, eine stadt eigentlich mit (fast) nichts dahinter...es war hier zwar 1905 (oder sowas in der richtung) hier die pan-am ausstellung, aber davon ist mehr oder weniger nichts geblieben...viele schaufenster sind verrammelt, die geschaefte in grosse einkaufszentren nach draussen gegangen, nur am tag kommt etwas leben in manche strassen...sonst nur autos, leere, in manchen bezirken mit grosser sicherheit offene gefahr fuer unsereins...eine schoene kunstgallerie ist hier, die gtroesste city-hall (das rathaus hier in den USA)...doch sonst ist eine schoene, gewaltige und beeindruckende tagesfahrt zu den nahen niagara-faellen, die mich hier bleiben lassen. diese fahrt habe ich gestern gemacht...denn in niagara falls itself zu uebernachten ist wirklich nicht anzuraten, denn alles, was interessant ist, kann man in einer tagestour sehen...ansonsten hat diese siedlung dort - vielleicht die beste bezeichnung von amerikanischen staedten, sie sind wie siedlungen, sie fangen einfach irgendwie an, gehen ineinander ueber, ihre haeuser sind oft weit verstreut, und sie hoeren damit auch nicht so richtig auf, zumindest hier im oestlichen teil des landes, jeder kann bauen wo er so moechte, staedte haben fuer micht ein anderes gepraege - also die siedlung niagara falls hat ansonsten noch weniger zu bieten als buffalo, also das nichts vom nichts...
bezueglich der niagara faelle bleibt neben der gewalt und eindruecklichkeit der sache nur zu sagen, dass es schon sehr erstaunlich ist, wie viele menschen davon angezogen werden, wasser einen abhang herabfallen zu sehen :-)

heute bin ich ein bisschen in der stadt herumgestreift...ein paar strassen sind durchaus schoen hindurchzulaufen...durchaus malerisch, viele baumgesaeumte strassen etwas ausserhalb.

doch alles in allem....das etwas andere land...autofahren ist die hauptbeschaeftigung der meisten us-amerikaner, neben ihrem beruf oder ihrem schlechten dasein, das besonders unter der schwarzen bevoelkerung zu finden ist.
neben dem autofahren und als begruendung dafuer zu sehen, ist die weitlaeufigkeit und der platz, den es hier gibt, immer wieder zu erleben...siedlungen, nicht staedte...langezogen in den raum des amerikanischen daseins.

die freundlichkeit der menschen ist auch etwas anders hier als sonst auf der welt...sie begegnet einem eigentlich auf schritt und tritt, fremde menschen in den strassen gruessen einen...doch ist sie oft vom hallo, wie gehts, und dem oft sofortigen vergessen des gesagten gepraegt.

diese oft mangelnde nachhaltigkeit ist es dann auch in anderen dingen, die vieles emotional erscheinen lassen, aus der begeisterung heraus angetrieben, mal hier mal da hin orientiert...so scheint mir dann auch das fernsehen organisiert, nichts oeffentlich-rechtliches, daher unendlich viel advertising zwischendurch - hier stimmt die rede von der nachrichtensendung oder dem film zwischen der werbung wirklich, wir in deutschland koennen da noch von glueck reden, dass wir damit verglichen wenig werbung haben - ...ein out-of-the-situation-land, so wuerde ich das hier beschreiben...alles muss nur gut aufgemacht sein, das ist der lebensstil, der einem zumindest vor augen gefuehrt wird.

doch mir geht es gut...das muss dann doch mal gesagt werden...

so long

p.s.: und was das mit dem franzoesich und englischen untertiteln zu bedeuten hat...das trifft auf quebec zu, franzoesisch ist da die erste sprache, einiges wird nur in franzoesisch gemacht, u-bahn-durchsagen zum beispiel...aber englisch koennen sie trotzdem. doch habe ich mir sagen lassen, dass wenn man aus quebec kommt und kein franzoesisch kann, schon unwillig angeschaut wird...

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