Sonntag, 15. April 2007

coast

fox glacier war mal...werde und vergehen...auch ich bin vergangen, aus fox glacier.
mein naechstes ziel war punakaiki...vergangenen donnerstag bin ich dahin gefahren. und das heisst, wirklich coast...diesmal echt..."und da musst du immer was zum essen dabeihaben", so ein bayer, den ich im bbh (ihr erinnert euch, budget backpacker hostel) dort getroffen habe, und der kiwi werden moechte, weil er mit deutschland in seinem leben zu viele schlechte erfahrungen gemacht hat...
das heisst, hier ist es wirklich einsam...nun ja, die strasse, die einzig richtige strasse, die es hier gibt, von sued nach nord die kueste entlang, die ist schon befahren, aber nicht sehr stark. aber sonst...hier ist man unter sich...fox ist im prinzip (ich betone, im prinzip) noch recht touristisch...da gibt es wenigsten noch einen kleinen supermarkt. aber so was gibt es dann, ausser vielleicht noch in franz josef und zwei, drei weiteren siedlungen hier, nicht mehr in diesem landesteil (greymouth als einzige stadt an der westkueste - rund 5000 einwohner - ist da natuerlich eine riesen ausnahme). das heisst dann, stets was zu essen dabei zu haben...so der bayer, und recht hat er...denn sonst siehts schlecht aus.

als hauptatraktion gibt es in punakaiki die sogannten pancake-rocks..felsen aus limestone, sedimentgestein, also vor vielenvielen jahren durch meerablagerungen unter druck entstanden, dann nach oben gewoelbt, und somit als felsen heute sichtbar...und das besondere an diesen felsen hier ist, dass sie geschichtet sind, und damit ausschauen, wie aufeinandergestapelte pfannkuchen...nur das witzige ist, dass die geologen so gut wie keine ahnung haben, warum sie so geschichtet sind...die entstehung von sedimentgestein ist nachvollziehbar, aber diese schichtung ist ihnen schleierhaft...wetter und meer sollen es gewesen sein...ich glaub das nicht so recht, denn man sieht deutlich, wo das meer heute hinkommt, da sind entweder mehr oder weniger flache waende oder grosse aushoehlungen, aber keine feine schichtungen wie pfannkuchen...die sind nur dort, wo das meer nicht mehr hinkommt. nun, es ist gewiss so, dass es sich dabei um weichere gesteinsschichten handelt, die eben zwischen den ablagerungen entstanden sind, und die werden dann durch den regen (allenfalls) leichter ausgewaschen, als das haertere gestein...aber meer, nein, das ist nicht moeglich.

hauptatraktion...das war es aber auch schon...

so koennte man denken...und viele, wirklich die allerallermeisten, fahren einfach durch, halten kurz mal an bei den pancake-rocks...und fahren weiter...
aber ich hatte zwei wunderbare tage dort...ein sehr schoenes hostel...nette menschen, die ich getroffen habe, eine schottin, die englische eltern hat, in schottland aufgewachsen ist, einige freunde hier in NZ und australien hat, und ich denke auch die australische staatsbuergerschaft hat...dann ein paerchen aus england, die gerade dabei sind, moegliche wohnplaetze auszukundschaften, auch sie wollen kiwis werden - jaja, einwanderer trifft man hier schon des oefteren an, hatte auch schon eine in wellington getroffen - ...dann ein paar niederlaender...ja, das war eine sehr erfuellende zeit...monopoly am abend...und wanderungen tagsueber...

alleine...

endlich...

...

es ist soweit...am samstag, also gestern, hatte ich dieses wunderbare erlebnis...sicher einer der schoensten tage hier...ich bin von punakaiki zum sogannten truman-track gelaufen...ein kleiner walkway durch den busch zur kueste, etwa 20 min...da war alles noch recht normal...menschen eben, ein paar wenige, aber es hat ja auch den ganzen tag mehr oder weniger genieselt...

doch dann bin ich das bullock-creek-valley hochgelaufen (creek heisst bachlauf...besonders im australischen englisch)...das ist eine ungeteerte strasse durch den wald (also regenwald...nur zur wiederholung...westcoast...regen...wald...)...man kann dann noch weiterlaufen auf dem inland-pack-track durch den paparoa-nationalpark, aber das ist dann eine richtig grosse wanderung, also mehr als nur mal kurz vier stunden.
aber dieser weg in diesem durch den fluss in vielen jahren in den sandstein geschnittenen tal...im regenwald...mit vogelstimmen...mit zwei wekas (flugunfaehige voegel, aehnlich den kiwis, nur nicht so scheu und tagaktiv), einem schlafenden riesenelefanten, oder riesendino, oder ungeheuer, was auch immer, ein riesiger felsbrocken jedenfalls, der so gekruemmt war, als wuerde er den ruecken eines riesenungetuems bilden...mit spiegelnden wasserflaechen...mit bizarren baeumen...mit wildwuchs...mit sattem gruen...mit extrem guter luft...mit nebel...mit dem immer leiser werdenden rauschen des ozeans...

...und ohne menschen...

ein traum...
es ist neuseeland geworden...schweigend-schoen

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